Hundeausbildung
Unsere Methode betont hierbei die Bedeutung des schrittweisen Vorgehens in der Hundeausbildung:
Es ist besser, mehrere kleinere, überschaubare Schritte zu machen, anstatt einen zu großen Schritt zu wagen. Diese Methode hilft dem Hund, Vertrauen und Sicherheit im Lernprozess zu gewinnen, ohne überfordert zu werden.
Die ganzheitliche Methode kann bzw. wird nur zur Feststellung der aktuellen Fähigkeiten zur Anwendung kommen.
Jedes Mal, wenn eine neue Fähigkeit oder ein neues Konzept eingeführt wird, wird dies der einzige neue Aspekt in dieser Trainingseinheit sein. Nach dem Erlernen einer neuen Fähigkeit ist es empfehlenswert, mit einer einfacheren, motivierenden Übung fortzufahren. Dies hilft, die neu erlernte Fähigkeit zu festigen und gleichzeitig die Motivation des Hundes aufrechtzuerhalten.
Das Vorgehen in kleinen Schritten ist wesentlich, um ein solides Fundament für das Lernen zu schaffen. Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf und ermöglicht es dem Hund, die neuen Fähigkeiten und Konzepte effektiv und nachhaltig zu verinnerlichen.
Die 1A-Methode sorgt dafür, dass der Hund nicht überfordert wird und dass das Training eine positive und erfolgreiche Erfahrung sowohl für den Hund als auch für den/die HundeführerIn ist.
Das Vorgehen in kleinen Schritten ist wesentlich, um ein solides Fundament für das Lernen zu schaffen. Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf und ermöglicht es dem Hund, die neuen Fähigkeiten und Konzepte effektiv und nachhaltig zu verinnerlichen.
Die 1A-Methode sorgt dafür, dass der Hund nicht überfordert wird und dass das Training eine positive und erfolgreiche Erfahrung sowohl für den Hund als auch für den Hundeführer ist.
Die 1A-Methode
`Vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten´!
Unser Training:
Aktuell findet unser Training an 3-4 Tagen pro Woche statt, für gewöhnlich am Montag, Donnerstag, Freitag und/oder Sonntag. Wir organisieren die Trainingseinheiten in zwei bis vier Gruppen, wobei jede Gruppe aus 4 bis 5 Mensch-Hund-Teams (MHT) besteht. Jede Trainingseinheit dauert etwa drei Stunden. Während des Trainings arbeitet jeweils nur ein Mensch-Hund-Team aktiv, während die anderen Teams durch das Auslegen und Bearbeiten der Trails lernen und unterstützen.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Trainings ist die Geruchsdifferenzierung. Hierbei werden die MHT auf verschiedene Aspekte wie Leinenführung, Suchtempo, Eigensuche und Split-Trail vorbereitet. Dies beinhaltet auch das gezielte Anzeigen des zu suchenden Geruchs. Die Hunde lernen, angeleint am Halsband, den spezifischen Geruch und später auch die versteckte Person (VP) am Suchgeschirr eindeutig anzuzeigen.
Nachdem der Hund den zu suchenden Geruch angezeigt hat, wird er auf das Trail-Geschirr umgeleint, und das Mensch-Hund-Team arbeitet gemeinsam den Trail ab. Das Training wird stets an die jeweiligen Witterungsbedingungen, den Wind und die Thermik sowie an den individuellen Ausbildungsstand der MHT angepasst. Dabei setzen wir verschiedene visuelle Hilfsmittel inkl. Videoanalyse ein, um die Trainingsbedingungen zu optimieren und den Lernprozess für die Teams zu erleichtern.
Kontaminierung des Geländes:
Das Training im kontaminierten Gelände ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Fähigkeiten der Mensch-Hund-Teams. Es beginnt mit dem Verfolgen einer Menschen-Spur in einem Gelände, das nicht oder nur von alten Spuren kontaminiert ist.
Nach und nach steigern wir die Komplexität des Trainings, indem wir die Teams dazu herausfordern, frischere Spuren über Bereiche mit zahlreichen alten, fremden Spuren zu verfolgen. Ein Beispiel hierfür ist das Training in einer Einkaufsstraße oder Fußgängerzone am Abend, wo die Aktivität der Menschen deutliche Spuren hinterlässt.
Im weiteren Verlauf des Trainings werden die zu suchenden Trails älter und die Kontaminationen bzw. Verleitungsgerüche frischer. Zu Beginn des Trainings sind keine anderen Personen in der Nähe, später werden jedoch immer mehr Menschen in das Training einbezogen. Dies stellt für den Hund eine Herausforderung dar, da er lernen muss, die zu suchende Person von anderen Passanten zu unterscheiden.
Ebenso wird das Training auf die Unterscheidung von Tier- und Wildfährten ausgeweitet. Zunächst sind die zu suchenden Trails frischer im Vergleich zu den Verleitungsspuren. Später kehren wir dieses Verhältnis um, so dass frische Wildfährten über den zu suchenden älteren Trail verlaufen.
Zu diesem Zweck legen wir die Spuren durch landwirtschaftliche Höfe und Viehweiden oder entlang von Haupt-Gassi-Wegen. Diese Vielfalt an Umgebungen und Herausforderungen ist entscheidend, um die Hunde in der Geruchsdifferenzierung und in der Fähigkeit, unterschiedliche Spuren zu unterscheiden und zu verfolgen, zu schulen.
Geruchsdifferenzierung
Die Geruchsdifferenzierung ist das Kernstück des Mantrailings. Sie beinhaltet die Fähigkeit des Hundes, eine spezifische, individuelle Spur aus einer Vielzahl anderer Spuren, auch frischerer, herauszufiltern. Diese Fähigkeit ermöglicht es einem Mantrailer, eine Spur selbst durch belebte Einkaufsstraßen und über stark frequentierte Plätze zu verfolgen, wo viele Menschen unterwegs sind. Grundsätzlich ist jeder Hund dazu in der Lage, aber es erfordert viel Übung und Training. Für einen gut ausgebildeten Hund stellen solche Situationen kein großes Problem dar.
In unserer 1A-Suchhundeausbildung trainieren wir auch Gebäude-Trails. Diese können in verschiedenen Umgebungen wie Stadien, Freizeit- und Sportparks sowie Wildtierparks durchgeführt werden. Solche Übungen helfen dem Hund, seine Fähigkeiten in unterschiedlichen und herausfordernden Umgebungen zu schärfen.
Es ist jedoch wichtig, Vorsicht walten zu lassen, insbesondere bei chemischen Störgerüchen wie Benzin. Solche Gerüche können den Geruchssinn des Hundes für mehrere Minuten blockieren. Daher vermeiden wir es, Trails über Tankstellen zu legen. Stattdessen ist es besser, den Hund vor der Tankstelle aus dem Trail herauszunehmen und hinter der Tankstelle wieder anzusetzen. Diese Vorgehensweise schützt den Geruchssinn des Hundes und stellt sicher, dass er seine Aufgaben effektiv und sicher ausführen kann.
Varianten am Trailende
Die Steigerung des Trainings im Mantrailing, insbesondere in kontaminiertem Gelände mit Verleitpersonen, zielt darauf ab, die Fähigkeiten des Hundes zur Geruchsdifferenzierung weiter zu entwickeln. Eine fortgeschrittene Übung ist es, am Ende des Trails mehrere Personen zu platzieren, sowohl in statischer Position als auch in Bewegung, ähnlich der gesuchten Person. Der Hund muss dann die richtige Person klar und ohne zusätzliche Hilfestellungen anzeigen können.
In den Anfangsphasen des Trainings können zwei Personen mit einem großen Abstand zueinander positioniert werden. Mit fortschreitendem Training wird dieser Abstand sukzessive verringert. Je näher und länger die Personen beieinanderstehen, desto mehr vermischen sich ihre Individual-Geruchsspuren (sogenannte Scent-Pools), was die Differenzierungsaufgabe für den Hund zunehmend schwieriger macht.
Anfänglich sollte die nicht zu suchende Person von einer anderen Richtung kommen als der Spurenleger. Als Steigerung der Übung können später beide Personen gleichzeitig und nebeneinander losgehen. Es ist zudem empfehlenswert, dass die beiden Spurenleger anfangs nicht aus demselben Haushalt stammen, um die Unterscheidung der Gerüche für den Hund herausfordernder zu gestalten.
Diese Art des Trainings hilft dem Hund, seine Fähigkeiten zur Geruchsdifferenzierung in komplexen und herausfordernden Situationen zu verbessern und ist entscheidend für die effektive Ausführung von Suchaufgaben in realen Einsatzsituationen.
Frische Spur/ alte Spur
Die Unterscheidung zwischen frischen und alten Spuren ist ein wesentliches Element im Mantrailing. Hunde neigen von Natur aus dazu, die frischeste Spur zu verfolgen, da dies bei der Jagd in der freien Natur für das Überleben entscheidend ist. Die Fähigkeit, die frischeste Spur zu identifizieren und zu verfolgen, ist daher ein wichtiger Aspekt der Ausbildung eines Suchhundes.
In der Praxis, wie beispielsweise bei der Suche nach einer vermissten Person aus einem Altenheim, kann es jedoch vorkommen, dass die betreffende Person in dem Suchgebiet mehrfach täglich unterwegs war. In solchen Fällen kann es zu einer Herausforderung werden, wenn der Hund von einer frischen auf eine ältere Spur wechselt. Es ist daher von großer Bedeutung, dass der Hund darauf trainiert wird, zuverlässig die jeweils frischeste Spur zu identifizieren und zu folgen.
Dies verhindert, dass der Hund auf eine „Datenautobahn“ älterer, regelmäßig wiederkehrender Spuren der gesuchten Person wechselt. Das zielgerichtete Training und die Erfahrung des Hundeführers spielen hierbei eine entscheidende Rolle, um dem Hund beizubringen, die aktuellste und relevanteste Spur zu unterscheiden und zu verfolgen.
Line-up
Das Line-up ist eine fortgeschrittene Übung im Mantrailing, bei der der Hund eine gesuchte Person aus einer Reihe mehrerer Personen identifizieren muss. Diese Übung ist im Wesentlichen eine Geruchsanzeige am Ende eines zunächst sehr kurzen Trails.
Bei einem korrekten Line-up im Training ist es wichtig, dass weder die Personen in der Reihe noch der Hundeführer wissen, wer die gesuchte Person ist. Dies dient dazu, unbeabsichtigte Signale an den Hund zu vermeiden. Um dies zu gewährleisten, sollten von allen Personen in der Reihe Geruchsproben genommen werden. Eine „Backup-Person“, die hinter dem Hundeführer steht, weiß, wer die gesuchte Person ist und gibt ein Signal, ob der Hund die Person richtig identifiziert hat.
Zur Vorbereitung auf das Line-up wird im Training zunächst die Geruchsdifferenzierung am Halsband geübt, wobei der Hund korrekt am Geruchsartikel anzeigen muss. Dies bildet die Grundlage für den Übergang zum eigentlichen Trail.
Wenn es dann zum Trail-Übergang kommt, wird der Hund von seinem Halsband auf das spezielle Suchgeschirr `umgeleint´. Das Suchgeschirr signalisiert dem Hund, dass es nun um das Verfolgen eines Trails geht, und unterstützt ihn dabei, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.
Diese Übungen im Line-up und die damit verbundene Geruchsdifferenzierung sind entscheidend für die Entwicklung der Fähigkeiten des Hundes, spezifische Personen auch in komplexen und kontaminierten Umgebungen zu identifizieren.
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